In dieser Woche ist das NomosHandbuch Politische Soziologie erschienen! Der Band bietet einen Überblick über zentrale Themen, Methoden und Perspektiven der Politischen Soziologie. Im Gespräch mit den Herausgebern Prof. Dr. Martin Endreß und Dr. Benjamin Rampp erfahren Sie mehr über die Entstehungsgeschichte, die Rolle nationaler und internationaler Perspektiven und ihre Wünsche für die Leser:innen des Handbuchs.
Wie entstand die Idee, ein Handbuch zur Politischen Soziologie herauszugeben? Gab es einen besonderen Bedarf oder Anlass, der dieses Projekt motiviert hat?
„Die Idee entstand aus unserer täglichen Arbeit in Forschung und Lehre sowie aus unseren Tätigkeiten im Vorstand der DGS-Sektion Politische Soziologie. Die Politische Soziologie ist ein spannendes und vielfältiges, aber auch heterogenes und komplexes Forschungsfeld. Deshalb wollten wir eine umfassende Übersicht über das Forschungsfeld und seine konkreten Themen und Diskussionen schaffen, die den aktuellen Stand der Forschung systematisch abbildet – als Orientierung für Wissenschaftler*innen, Studierende und Praktiker*innen. Unser Ziel war es, die Politische Soziologie übersichtlich und praxisnah zu präsentieren und damit den Zugang zu wichtigen Forschungsergebnissen zu erleichtern.“
Das Handbuch behandelt Fragen der deutschsprachigen und der internationalen Politischen Soziologie – wie haben Sie hier den Schwerpunkt gelegt?
„Wir legen großen Wert darauf, die thematische und methodische Vielfalt der Politischen Soziologie abzubilden. Internationale Perspektiven sind dabei genauso wichtig wie nationale. Zugleich ist diese Vielfalt in sich selbst wiederum vielfältig und der Aspekt des (inter-)nationalen Zuschnitts nur einer von vielen, den das Handbuch berücksichtigt.
Das Handbuch ist so zugeschnitten, dass seine Beiträge jeweils die wichtigsten und relevantesten Positionen hinsichtlich jedes Forschungsthemas und Diskussionsfeldes kompakt darstellen. Da liegt es dann in der Natur der jeweils verhandelten Themen, dass manche Beiträge einen stärker nationalen, europäischen, internationalen oder globalen Blickwinkel einnehmen. So ermöglichen wir einen differenzierten Blick auf politische und gesellschaftliche Fragestellungen und zeigen die Verbindungen zwischen verschiedenen Ebenen des Politischen.“
Was wünschen Sie sich als Herausgeber, dass die Leser*innen aus dem Handbuch mitnehmen?
„Wir hoffen, dass das Handbuch möglichst viele interessierte Leser*innen anspricht: von Forschenden und Lehrenden über Studierende bis hin zu Praktikerinnen aus Politik und Gesellschaft. Es soll Orientierung bieten, fundiertes Wissen vermitteln und zum Nachdenken anregen. Wir wünschen uns, dass die Leser*innen die komplexen politischen und gesellschaftlichen Zusammenhänge besser verstehen und ihre eigenen Perspektiven durch die vielfältigen Beiträge erweitern können.“
Im Gespräch zeigt sich, dass das Handbuch sich nicht nur als Bestandsaufnahme versteht, sondern auch als Impulsgeber für Forschung, Lehre und Praxis. Es lädt dazu ein, die Politische Soziologie in ihrer Breite kennenzulernen und aktuelle wie zukünftige Diskussionen aktiv mitzugestalten.