Über uns

Der Nomos Verlag hat seine Ursprünge im August Lutzeyer Verlag, der 1953 in Baden-Baden gegründet wurde. In den Jahren nach dem Zweiten Weltkrieg spezialisierte sich dieser als juristischer Fachverlag auf Loseblattsammlungen. Ein Meilenstein war die Sammlung „Das deutsche Bundesrecht“. Ab 1957 erweiterte der Verlag sein Portfolio auf europäisches Recht, was durch die Römischen Verträge beflügelt wurde.

1963 übernahmen Siegfried Unseld und die Schweizer Brüder Reinhardt, Gesellschafter des Suhrkamp Verlags, den August Lutzeyer Verlag. Ihr Interesse galt sowohl der spezialisierten Druckerei für Dünndruck als auch dem Potenzial des wachsenden Wissenschaftsverlags.

Diese Wurzeln prägen Nomos bis heute: Unsere frühe Spezialisierung auf juristische und europäische Inhalte bildet die Grundlage für das aktuelle Programm und unsere Verpflichtung zu Qualität und Innovation.

Ein Jahr nach der Übernahme erhielt der Verlag den Namen Nomos, abgeleitet vom altgriechischen Wort für „Gesetz“ (νόμος). Schon früh wurden in Sammlungen wie „Das deutsche Bundesrecht“ und „Handbuch des Europäischen Rechts“ umfangreiche Erläuterungen integriert. Diese Grundlage nutzte Nomos, um ein vielfältiges Programm an Kommentaren und Handbüchern zu entwickeln.

Parallel dazu wuchs unser wissenschaftliches Programm, das Dissertationen, Habilitationen, Monographien und Sammelbände umfasst. Anfänglich konzentrierten wir uns auf Öffentliches Recht, Europa- und Völkerrecht sowie Staatslehre, Europapolitik und Internationale Beziehungen. Mit der Zeit erweiterten wir unser Spektrum auf Kommunikations- und Medienwissenschaften, Soziologie und Wirtschaftswissenschaften.

Bis zur Jahrtausendwende etablierte sich Nomos als einer der führenden Verlage für Rechts- und Sozialwissenschaften.

Ende der 1990er Jahre beschlossen die damaligen Gesellschafter, den Nomos Verlag zu veräußern, auch vor dem Hintergrund einer Reform des Erbschaftssteuerrechts. 1998 erfolgte der Verkauf von Nomos zunächst an den wissenschaftlichen Springer Verlag. Kurz darauf wurde Springer von Bertelsmann übernommen, und Nomos fand schnell seinen Platz unter den Gesellschaftern des renommierten Münchner C.H. Beck Verlags, angeführt von Hans-Dieter und Wolfgang Beck. Diese sind bis heute Eigentümer des Verlags. Geschäftsführer ist Thomas Gottlöber.

Seit 2009 hat der Nomos Verlag mehrere Verlage im Bereich der Geistes- und Sozialwissenschaften erfolgreich integriert und erweitert. Den Anfang machte die Übernahme des Reinhard Fischer Verlags im Jahr 2009, der ursprünglich als „Edition Reinhard Fischer“ eingegliedert wurde. Die Edition Sigma wurde 2015 in das Hauptprogramm des Nomos Verlags aufgenommen. Der erste Verlag, der als eigene Marke und Imprint fortgeführt wurde, war der Tectum Verlag (2017), es folgten der Ergon Verlag (2017), der Academia Verlag (2018), der 2024 ins Nomos-Hauptprogramm integriert wurde, und Rombach Wissenschaft (2020). Im Jahr 2021 übernahm Nomos den Rainer Hampp Verlag und führte in unter dem Namen „Edition Rainer Hampp“ fort. Mit dem Verlag Karl Alber (2022) und dem Georg Olms Verlag (2023) kamen weitere Imprints hinzu. 2024 integrierte Nomos das wissenschaftliche Programm des Wachholtz Verlags in den Georg Olms Verlag und erwarb zudem den Vittorio Klostermann Verlag in Frankfurt, der nun als Tochtergesellschaft geführt wird und weiterhin am Standort in Frankfurt am Main bestehen bleibt.