Quo vadis, Demokratie?

Quo vadis, Demokratie?

In einer Zeit, in der die Grundlagen der Demokratie auf dem Prüfstand stehen und die politische Landschaft von zunehmender Polarisierung geprägt ist, fühlen wir uns als renommierter Wissenschaftsverlag verpflichtet, klar Stellung zu beziehen. Wir sind davon überzeugt, dass eine lebendige Demokratie das Fundament unserer Gesellschaft ist und es engagierten Einsatzes bedarf, um sie zu schützen und zu stärken.

Die zunehmende Verbreitung von Hass im Netz, das Erstarken rechtspopulistischer Bewegungen und die spürbare Erosion demokratischer Werte stellen uns vor große Herausforderungen. Als Demokratieverlag verstehen wir uns jedoch nicht als passive Beobachter, sondern als aktive Gestalter.

Im Rahmen unserer Kampagne werden wir in den kommenden Monaten verschiedene wissenschaftliche Stimmen aus unterschiedlichen Disziplinen zu Wort kommen lassen, um ein breites Spektrum an Perspektiven zu ermöglichen. Expert:innen aus Politikwissenschaft, Soziologie, Geschichte, Philosophie, Rechtswissenschaft und -praxis und weiteren Fachbereichen werden ihre Einschätzungen und Analysen teilen und Wege aus der Krise der Demokratie aufzeigen.

Ziel unserer Kampagne ist es, dem wissenschaftlichen Diskurs und Austausch eine Plattform zu bieten. Dazu schaffen wir Raum für die kritische Auseinandersetzung mit aktuellen Fragen zur Zukunft unserer Demokratie. Neben aufschlussreichen Interviews und Diskussionen stellen wir auch aktuelle wissenschaftliche Beiträge frei zur Verfügung.

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Perspectives on Populism (Heinisch et al., 2024)

Während die Welle des Populismus im Westen große öffentliche Aufmerksamkeit erregt hat, sind Länder, die oft als europäische „Peripherie“ betrachtet werden, sowohl dem wissenschaftlichen als auch dem allgemeinen Interesse weitgehend entgangen. Die politischen Entwicklungen in Armenien, Albanien, Bosnien, Georgien, Mazedonien, Montenegro und Serbien werden politisch kaum verstanden und sind für Nicht-Fachleute oft undurchsichtig. Dennoch sind die Gesellschaft, die Wirtschaft, die Politik und die Hoffnungen der Menschen in diesen Ländern nach wie vor eng mit dem restlichen Europa und seiner Entwicklung verwoben. Aus der Perspektive von Wissenschaftler:innen aus der Region bietet dieser Band eine fundierte Einschätzung der Rolle des Populismus, seiner Ursachen und politischen Folgen in Bereichen, die wichtige, aber oft vernachlässigte Teile der europäischen politischen Landschaft sind.

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Demokratie zwischen wissenschaftlicher Theorie und experimenteller Praxis (Ramadani et al., 2023)

Wie lässt sich (radikal)demokratisch lehren, lernen und leben? Wie lassen sich Theorie und Praxis vereinen? An der Universität Bielefeld wurde zu diesen Fragen in einem dreifach-demokratischen Seminarexperiment die Probe aufs Exempel gewagt. Der Sammelband dokumentiert Erfahrungen und Reflexionen der Beteiligten und gewährt so einen vielschichtigen Einblick in die Potenziale wie Hindernisse radikaldemokratischer Pädagogik und Subjektivierung aus der unmittelbaren Praxis. Präsentiert wird damit ein Erfahrungsschatz, an dem sich sowohl pädagogische als auch politische Theorie und Praxis gleichermaßen bereichern können.

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Demokratie und Öffentlichkeit im 21. Jahrhundert – zur Macht des Digitalen (Spieker et al., 2022)

Freie, öffentlichen Meinungsbildung ist das Herzstück der Demokratie. Doch digitale Kommunikation und datengetriebene Kuratierung von Inhalten verändern das der Demokratie eigene Konzept von Öffentlichkeit und erfordern neue gesetzliche Rahmenbedingungen. In diesem Sammelband führen Expert:innen der Rechts- und Politikwissenschaften, der Soziologie und Datenwissenschaft in die Materie ein und weisen Wege zur Stärkung der Demokratie in der Digitalisierung.

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